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Tierernährung - billig
oder günstig?
Warum GVO-Soja ersetzen durch NON-GVO-HP 48?
Allgemeines:
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Der
effektivste Sojatyp ist ein HP 48. Laut EU-Futtermittelrecht benennt
die jeweilige
Zahl den Gehalt an Rohprotein + Rohfett: 46 % Rpr. + 2 % Rfe. (+
5 % naturgewachsene eigene Rohfaser = sehr wichtig)
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Der
Rohfasergehalt bei NS 43 ist mind. 7 % (oft über 10%). HP 49 hat
nur 2,0 – 3,0 % Rohfaser.
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Rohfaser
zählt neben den Hauptwerten Rohprotein und Energie (MJ-NEL)
zum wichtigsten Nährstoff. Sie ist als Ballaststoff
unentbehrlich für die Verdauungsfunktionen.
Steigt der Wert aber zu hoch, senkt sich damit die Verfügbarkeit
der Gesamtration = Leistungsabfall. Sinkt sie zu weit, treten
Stoffwechselprobleme und Qualitätsminderungen der Erzeugnisse
ein.
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Der
optimale Nährstoffgehalt ist immer eine Frage der Gesamtration.
Ein HP-48 hat in der Eigenmaterie die meisten Inhaltsprozente
und verlangt zudem in der Gesamtration hochverwertbare Energieträger,
weil die Rohfaser hier bereits naturrelevant enthalten ist. HP-49
hingegen verlangt rohfaserhaltige Mischpartner, was die Gesamtration
verschlechtert. Niemals darf immer nur 1 Komponent allein betrachtet
werden, sondern immer im Ganzen. Warum lässt die Industrie
die Rohfaser nicht am Korn?
Futterrationen:
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NS
43 ist durch den schwankenden Rohprotein-, Energie- und Rohfaserwert
ein Fütterungsrisiko.
Durch die bis zu real 8 % Schwankung allein im Proteinwert (=
20 % Rohproteinanteil !!) ist jegliche Futterberechnung ohne vorherige
Untersuchung sinnlos. Je nach Schalenanteil bei der Rückvermischung.
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Der
Ersatz von Soja durch Aminosäuren endet dort, wo die Gesamtleistung
des Tieres kalkuliert wird. Soja enthält nicht
nur Aminosäuren, sondern auch noch
viele andere hochwertige Inhaltsstoffe. Zudem werden
die gehandelten Aminosäuren nach dem Sojapreis
kalkuliert, was die Preisrelation angleicht. Ergänzung
mit Aminosäuren ja, ersetzen nein.
Hintergrundinformation aus der Praxis:
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Rohfaser
ist kein „Holzanteil“: Nachweislich hat eine GVO-Sojapflanze
einen höheren „Holzanteil“. Während
die Rohfaserstruktur der Pflanze beim Wachsen Wasser
und Nährstoffe
zu den Blättern transportiert, ist Holz (Hartlignin)
eine bereits erstarrte Rohfasermaterie. Bei optimalen
Wachstumsbedingungen können beide Aufbauvarianten
etwa Gleiches leisten. Wachstumsstress, vor allem
Trockenheit reduzieren den Nährstoffdurchfluss
der holzigen Pflanze. Natürliche
Pflanzen lagern, transportieren und verarbeiten die
Nährlösungen
kontinuierlicher, während GVO-Systeme schock-
und stoßartiger verwerten. (Vergleiche andere
Früchte 2003 / 2006). GVO Sojapflanzen
reagieren deshalb stark auf Trockenheit und Hitze!!
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Brutto-Nährstoff
ist nicht gleich effektiver Nährstoff: Je ausgeglichener die Wachstumsphasen einer Pflanze (auch Gras,
Getreide, Mais, Rüben, usw.), desto höher
ist die innere Verwertbarkeit der eingelagerten
Nährstoffe.
Naturpflanzen produzieren durch die Photosynthese
beim Aufwuchs mehr artgerechte geschlossene Aromazellen.
Diese simulieren die Geschmackszellen der Zunge
eines Tieres. Diese wiederum steuern die gesamten
Verdauungsfunktionen. (Beispiel: Eine Kuh hat
etwa 9000 Geschmackszellen. Beispiel Verwertung
abgeregnetes zu nicht abgeregnetes Gras = Brutto
gleich /
Netto weniger). Absolut falsch war die Umstellung
der Futtermittelkennzeichnung auf ROH-Werte,
z.B. Rohprotein, Rohfett, Roh…! Wichtig
wäre die effektive Verdaulichkeit.
Die eingeführte „XP-Rechnung“ ist nichts
sagend, praxisfremd und irreführend.
Es dient nur dazu, Abfallprodukte hochzurechnen.
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Fütterungsversuche
NON-GVO > GVO: Bei vielen praxisgerechten
Fütterungsversuchen
unter normalen Bauernbedingungen
(keine Anstalten) war NON-GVO immer höher
in der Verwertbarkeit und Leistung als GVO.
Bei gesunden, optimalen Futterrationen war
die Steigerung gering. Je mehr schlechtere
Komponenten in der Gesamtration, desto stabiler
war der
Mehrertrag bei NON-GVO. Mittlerweile
wird NONGVO- Soja massenhaft eingesetzt.
Alle diese Bauern interessieren anders lautende
Versuchsergebnisse
auf dem Papier nicht mehr. Einen höheren
Betriebsertrag erzielt man im Zusammenspiel
vieler Betriebsfaktoren (Fruchtbarkeit, Leistungsreserve, …),
wozu leider heute in der Beratung oft der
Gesamtüberblick fehlt. Trotz
allem kann auch bester Soja keine verdorbenen
betriebseigenen Futtermittel aufwerten.
„Seit hunderten von Jahren hat sich in der Tierernährung vieles verändert.
Eines aber ist immer gleich geblieben –
das Verdauungssystem“.
„
Alle Futtermittel sind so zu erzeugen, wie es die natürliche Verdauung
vorgibt – und nicht:
…
der Verdauungsapparat hat sich gefälligst danach zu richten, was wir
im vorgeben“!!
Gentechnisch veränderte Erzeugnisse erfüllen
bestimmt nicht die Vorgaben der
angeborenen Verdauung!!
Theorie
und Praxis sind oft sehr verschieden. Vorliegende Informationen beruhen
auf Praxiserfahrungen und sehr vielen eigenen bäuerlichen Praxisversuchen.
Die falsche Bruttowert-Deklaration für Futtermittel stellt GVO-Soja
gleichwertig zu NON-GVO. Allein das Aufschließen der langkettigen
Aminosäuren bei Soja durch falsches Toasten bestätigt
schon die schlechtere Verwertung von GVO (japanische
Wissenschaftler).
Feilmeier Josef
www.zivilcourage.ro – 2007
Preisvergleich:
Die Preisspanne von Gentechnikfrei erzeugtem Soja zum Gentechnikmaipuliertem Soja, bei gleichen Inhaltsstoffen differiert im Moment erheblich, teils über 6 Euro je dt Unterschied. Bedenken sollte man jedoch, dass gesundheitliche Auswirkungen der Genmanipulation nicht erfasst und kalkuliert sind, sowie dass ein Kauf von Gen-Soja die Folge hat, dass in anderen Ländern der Gentechnikanbau unterstützt wird.
Vergleich Gentechnikfreies Sojafuttermittel – Gentechnikverändertes Sojafuttermittel:
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Sojaschrot GVO frei HP 48 |
Sojaschrot genmanipuliert NS 43 |
Eiweißgehalt: |
mind. 46% |
ca. 39% (36%-42%) |
Restölgehalt: |
2% |
ca. 0,5% |
= Eiweiß je 100 kg |
ca. 46 kg |
ca. 39 kg |
Für
die gleiche Eiweißmenge von 46 kg bei 1dt. des GVO freien HP
48 werden vom GVO Ns 43
1,18 dt. benötig.
Das entspricht
einem Preis von 33,- Euro bei einem dt.-Preis von 28,- Euro/ dt.
des GVO Ns 43.
Der GVO
freie HP 48 darf bei gleicher Eiweißmenge 5,- Euro/ dt. mehr
kosten.
In der
Praxis zeigt sich zudem, dass der GVO-freie Soja eine um 2% höhere
Verwertbarkeit des Eiweißes aufweist, was noch mal einen Preisvorteil
von ca. 0,60 Euro je dt ausmacht!
In der
Schweinefütterung muss evtl. der niedrigere Rohfaseranteil z.B.
mit einem etwas erhöhten Anteil von billigerer Futterkleie ausgeglichen
werden.
Hier finden Sie einen Bericht zur aktuellen Marktsituation (ab 4/08) von gentechnikfreiem Soja.
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